Wir kennen ja alle das Apostolische Glaubensbekenntnis:
Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
der empfangen ist vom Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Amen.
Wie geht ein Mystiker damit insgesamt um?
Als ersten Anhalt habe ich dazu 2 Lieder gebaut:
„Wir bekennen nichts“ (Rap)
(Intro)
„Schwörst du? Bekennst du? Glaubst du?
Nicht unser Ding, Mann … Wir sind längst woanders.“
(Beat drop)
(Verse 1)
Wir bekennen nichts, keine leere Phrase,
kein Papier mit Siegel, keine alte Blase.
Kein dogmatischer Kreis, der uns hält,
wir sind keine Schäfchen – wir sind das Feld.
Hörst du die Stimmen? Sie rufen seit Jahren,
doch Wahrheit braucht keine erklärenden Waren.
Kein Logo, kein Label, kein Amen zum Schluss,
wir sind das Feuer, das keiner verlöschen muss.
(Pre-Chorus)
Glauben? – Ist Hoffen, doch Wissen ist Sein.
Dogmen? – Sind Mauern, wir reißen sie ein.
Zwingen? – Wir lassen, wir tanzen im Licht.
Suchen? – Wer findet, der fragt einfach nicht.
(Chorus)
Wir bekennen nichts, weil wir alles wissen,
kein Schwur, kein Siegel, keine falschen Gewissen.
Kein Wort, das gefangen, kein Dogma, das hält,
wir sind keine Schäfchen – wir sind das Feld.
(Break)
„Wenn du’s weißt – warum sprichst du dann?
Wenn du’s bist – warum schwörst du dann?“
(Verse 2)
Keine Lehre, kein Kniefall, kein heiliges Buch,
kein Richtertisch, keine Himmelspost, die verflucht.
Kein „So steht’s geschrieben“, kein „Das musst du glauben“,
wir lassen den Sturm alle Zweifel ausstauben.
Kein Meister, kein Diener, kein Oben, kein Unten,
die, die noch suchen, sie sind längst gebunden.
Aber wir? Wir lachen, weil Licht nicht verjährt,
weil das, was wir sind, keine Worte erklärt.
(Pre-Chorus)
Glauben? – Ist Hoffen, doch Wissen ist Sein.
Dogmen? – Sind Mauern, wir reißen sie ein.
Zwingen? – Wir lassen, wir tanzen im Licht.
Suchen? – Wer findet, der fragt einfach nicht.
(Chorus)
Wir bekennen nichts, weil wir alles wissen,
kein Schwur, kein Siegel, keine falschen Gewissen.
Kein Wort, das gefangen, kein Dogma, das hält,
wir sind keine Schäfchen – wir sind das Feld.
(Outro)
„Wenn du es bist … dann sei.
Wenn du es weißt … dann schweig.“
Und Lied 2:
„Wir sind“ (Sprechgesang)
(Intro)
Wir sprechen nicht.
Wir schwören nicht.
Wir brauchen keine Worte, um zu sein.
Denn wir sind.
(Verse 1)
Kein Anfang, kein Ende, kein Weg, der vergeht.
Kein Name, der hält, keine Zeit, die besteht.
Wir tragen kein Zeichen, wir brauchen kein Buch,
kein heiliges Siegel, kein Stempel, kein Fluch.
Kein Urteil, kein Zweifel, kein Kampf, kein Beweis,
kein Richten, kein Biegen, kein Glauben aus Fleiß.
Wir sind nicht verloren, wir mussten nicht finden,
wir sind nicht begrenzt durch Mauern und Blinden.
(Refrain)
Wir sind.
Seit immer.
Für immer.
Im Jetzt.
Kein Wort kann es halten,
kein Zweifel verletzt.
Wir sind.
Kein Anfang, kein Ende,
kein Ziel und kein Soll.
Kein Gott, den wir suchen –
denn wir sind bereits voll.
(Verse 2)
Kein Lehrer, kein Schüler, kein oben, kein unten,
kein Licht, das verloren, kein Weg, der verschwunden.
Wir atmen, wir strahlen, wir fließen im Sein,
kein Trennen, kein Messen, kein „meins“ und kein „dein“.
Kein Drängen, kein Müssen, kein „Schau doch, versteh!“,
kein Flehen, kein Bitten – es ist, es vergeht.
Kein Urteil von außen, kein Maß, das uns misst,
wir brauchen kein Glauben, wenn Wissen schon ist.
(Refrain)
Wir sind.
Seit immer.
Für immer.
Im Jetzt.
Kein Wort kann es halten,
kein Zweifel verletzt.
Wir sind.
Kein Anfang, kein Ende,
kein Ziel und kein Soll.
Kein Gott, den wir suchen –
denn wir sind bereits voll.
(Outro)
Wenn du bist, dann sei.
Wenn du weißt, dann schweig.
Denn Stille spricht lauter als Worte.
Wir sind.
Das Ergebnis ist kompromisslos, und macht auch auf den zweiten Blick einen ziemlich kackfrechen und arroganten Eindruck.
Was denkst du darüber?
Wie gehst du damit um, wenn beim Gottesdienst aufgestanden wird, um den Glauben zu bekennen?
Beteilige dich bitte, bleib ruhig anonym.